Während mehrerer Wochen haben Urs Nüesch, der Projektleiter vor Ort, und Zivildienstleistende des Vereins Naturnetz Trockensteinmauern saniert und dabei die ehemalige Terrassierung wiederhergestellt. Die neuen Terrassen werden in Zukunft extensiv beweidet.

Die erste Projektphase, welche Ende 2019 ausläuft, fördert mit gezielten Massnahmen den Artenreichtum der traditionellen Kulturlandschaft von Mergoscia. Die aufgewerteten Flächen bieten Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten wie Zwergohreule, Ziegenmelker, Äskulapnatter, Trichterlilie oder Lungenenzian. Seit 2015 wurden auf einer Fläche von 2 ha Terrassen saniert und rekultiviert. An mehreren Orten wurden Waldränder zurückgesetzt und stark verwaldete Zonen rund um das Feuchtgebiet in Perbioi in 2 ha lichte Wälder überführt. Zudem wurden 20 monumentale Kastanienbäume freigestellt und ihre Kronen beschnitten. Der Nachweis des Kleinen Abendseglers, die vermehrten Beobachtungen des Gelbringfalters oder die wachsende Population der Orchidee Pflugschar-Zungenstendel weisen auf den Erfolg der Massnahmen hin.

Doch die langfristigen Projektziele können nur erreicht werden, wenn die rekultivierten Flächen in eine nachhaltige Pflege oder Bewirtschaftung überführt werden. Deshalb wird 2020 ein Folgeprojekt lanciert. Das ökologische Potential ist bei Weitem nicht ausgeschöpft. Die bestehenden Flächen müssen erweitert und vor allem untereinander vernetzt werden.

 

 

 

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